Mit großer Freude berichten wir über einen bedeutenden Schritt für die queere Community in Niedersachsen: Die Gründung des CSD Verden e.V. markiert einen wichtigen Meilenstein für LGBTQIA+-Sichtbarkeit abseits der Großstädte. Dieser Erfolg zeigt, wie engagierte Menschen auch in kleineren Kommunen nachhaltige queere Strukturen schaffen können.
Vom ersten CSD Verden zur Vereinsgründung: Eine bemerkenswerte Entwicklung
Bereits der erste CSD Verden im September 2024 überraschte mit über 500 Teilnehmenden und bewies den Bedarf an queeren Räumen in der Region. Was viele Städte erst nach Jahren umsetzen, gelang in Verden in Rekordzeit: Nur neun Monate später folgte die offizielle Vereinsgründung im Juni 2025. Diese dynamische Entwicklung unterstreicht den Pioniergeist des Verdener Teams und den Wunsch der Community nach dauerhafter Vernetzung.
Warum der CSD Verden so wichtig ist
Niedersachsen hat in den letzten Jahren bedeutende Schritte für die LGBTQIA+-Community gemacht, zeigt aber auch, wie viel noch zu tun ist. In Großstädten wie Hannover, Braunschweig oder Oldenburg gibt es bereits etablierte queere Zentren, regelmäßige CSDs und Beratungsangebote. Hannovers CSD zieht jährlich tausende Menschen an, und Städte wie Osnabrück oder Göttingen haben lebendige queere Szenen mit eigenen Vereinen und Veranstaltungsreihen. Doch im ländlichen Raum sieht es oft anders aus: Viele queere Menschen fühlen sich isoliert, es fehlen sichere Treffpunkte und sichtbare Vorbilder. Studien zeigen, dass die Akzeptanz zwar wächst, aber Diskriminierung gerade in kleineren Gemeinden noch immer ein Problem ist. Umso wichtiger sind Initiativen wie der CSD Verden, die zeigen: Queeres Leben gehört überall hin – und verdient überall Schutz, Respekt und Sichtbarkeit. Mit jedem neuen Projekt wie diesem wird Niedersachsen ein Stück vielfältiger und inklusiver.
In einer Zeit, in der rechte Tendenzen selbst in ländlichen Regionen zunehmen, setzt der CSD Verden ein klares Zeichen für Vielfalt und Akzeptanz. Die Initiative schafft:
- Sichere Räume für queere Menschen aller Altersgruppen
- Politische Sichtbarkeit für LGBTQIA+-Themen in der Region
- Vernetzungsmöglichkeiten mit anderen queeren Initiativen
- Bildungsangebote für Schulen und Unternehmen
Starke Partnerschaften für mehr Wirkung
Der CSD Verden arbeitet eng mit dem Bremer Verein Queer Cities e.V. zusammen, der das Projekt seit 2024 unterstützt. Diese Kooperation ermöglicht:
- Erfahrungsaustausch mit anderen CSD-Initiativen
- Professionelle Beratung bei Veranstaltungsplanung
- Individuelles Merchandising über PrideMerch.de den inklusiven Online-Shop
- Bundesweite Vernetzung mit queeren Gruppen
Ausblick: CSD Verden 2025 und weitere Pläne
Aktuell laufen die Vorbereitungen für den CSD Verden 2025 auf Hochtouren. Geplant sind ein buntes Straßenfest mit Bühnenprogramm, politischen Diskussionen und kreativen Aktionen.
Und langfristig? Der CSD Verden e.V. hat das Potenzial, nachhaltig queeres Leben in der gesamten Region zu verändern. Langfristig könnte der Verein nicht nur den jährlichen Christopher Street Day organisieren, sondern ganzjährig wichtige Strukturen schaffen. Ein zentrales Ziel wäre die Etablierung eines festen queeren Treffpunkts – ob als eigenes Zentrum oder durch regelmäßige Veranstaltungen in bestehenden Räumen. Dieser sichere Ort könnte Jugendlichen beim Coming-out helfen, älteren queeren Menschen Gemeinschaft bieten und als Beratungsstelle bei Diskriminierung fungieren.
Besonders wichtig wird die Vernetzung mit lokalen, regionalen aber auch internationalen Institutionen sein. Durch Kooperationen mit Schulen könnte der Verein Aufklärungsarbeit leisten, mit örtlichen Unternehmen Diversity-Schulungen durchführen und durch Präsenz in kommunalen Gremien politisch Einfluss nehmen. Themen wie geschlechtergerechte Sprache, der Schutz vor Diskriminierung oder die Einführung eines Aktionsplans für Vielfalt könnten so auf die Agenda gesetzt werden.
Kulturell könnte der CSD Verden e.V. das Stadtbild bereichern – durch queere Filmabende, Lesungen oder Ausstellungen, die das ganze Jahr über stattfinden. Ein besonderes Anliegen sollte die generationsübergreifende Arbeit sein: Jugendliche brauchen Vorbilder, ältere queere Menschen oft spezifische Unterstützung.
Unterstützung willkommen!
Der neu gegründete CSD Verden e.V. freut sich über:
- Aktive Mitglieder
- Ehrenamtliche Helfer:innen
- Unterstützer:innen aus Wirtschaft und Politik
- Alle, die sich für Vielfalt in der Region einsetzen möchten
Mit dieser starken Initiative beweist Verden, dass queeres Leben überall stattfindet – und überall sichtbar sein sollte. Der CSD Verden wird sicherlich viele weitere Menschen inspirieren, auch in kleineren Städten mutige Zeichen für Akzeptanz und Diversität zu setzen.
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