Das Team Behinderte“ im Queer Cities e. V. wurde 2018 ursprünglich durch den CSD Bremen + Bremerhaven e. V. ins Leben gerufen, um queere Menschen mit Behinderungen besser einzubeziehen. Zu Beginn lag der Fokus darauf, den Bremer CSD barrierearmer und zugänglicher zu gestalten. Ein erster Schritt war die Organisation eines Busses, der hinter der CSD-Demo in Bremen für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen zur Verfügung stand. Das Motto war: Der CSD lässt niemanden zurück!

Seitdem hat sich das Team Behinderte weiterentwickelt und versteht sich heute nicht nur als Arbeitsgruppe für Barrierefreiheit, sondern auch als ein Treffpunkt für queere Menschen mit Behinderungen. Es bietet einen Raum, in dem queere Behinderte über ihre Erfahrungen und Herausforderungen austauschen können – sei es im Alltag oder bei der Suche nach einem Partner fürs Leben. Eine Selbsthilfegruppe oder nur ein Raum, wo Freundschaften und Liebe entstehen kann? Das Team Behinderte ist alles davon!

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“PrideMerch.de By Team Behinderte” ist ein Inklusionsprojekt, das sich speziell an queere Menschen mit Behinderungen richtet. Die Idee entstand, als Mitglieder unseres Teams sich in der Organisationsarbeit des Bremer und Bremerhavener CSD (Christopher Street Day) engagieren wollten. Dabei stellten wir fest, dass die oft sehr stressigen Aufgaben, die ein CSD-Orga-Team bewältigen muss, besondere Herausforderungen mit sich bringen und gerade Stress kann viele Behinderungen verstärken.

Die Debatten im Orga-Team können komplex sein – einerseits sollen politisch korrekte Inhalte diskutiert und bewertet werden, andererseits ist es wichtig, in leichter Sprache zu kommunizieren. Dieses Paradoxon zeigt, wie schwierig es sein kann, Inklusion in der Praxis umzusetzen. 

Mit “PrideMerch.de By Team Behinderte” haben wir ein zusätzliches Angebot geschaffen, das queeren Menschen mit Behinderungen ermöglicht, selbstständig und in ihrem eigenen Tempo zu arbeiten. Das Projekt bietet einfache Schritte, um Inklusion und Teilhabe im CSD-Team zu fördern und gleichzeitig die Sichtbarkeit und Stärke der Community zu feiern.

Im Rahmen einer Machbarkeitsstudie im Jahr 2024 haben wir das Projekt “Initiativbewerbung mit Team Behinderte” durchgeführt. Ziel war es, queere Menschen mit Behinderungen dabei zu unterstützen, sich aus der Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM) in den ersten Arbeitsmarkt zu bewerben. Obwohl die Zielgruppe queere Menschen mit Behinderungen waren, haben wir das Angebot – wie viele andere unserer Projekte – nicht ausschließlich an queere Menschen gerichtet, um zu verhindern, dass die Zielgruppendefinition zu einem sofortigen Zwangs-Outing bei einer Vermittlung wird. Dennoch fühlten sich viele queere Menschen mit Behinderungen allein durch unseren Vereinsnamen angesprochen, sodass unsere Teilnehmenden eine schöne diverse Mischung darstellten.

Warum ist es wichtig, queeren Menschen mit Behinderungen eine gesonderte Unterstützung beim Übergang in den ersten Arbeitsmarkt zu bieten? Menschen mit Behinderungen müssen bereits viele Vorurteile überwinden. Bei queeren Menschen mit Behinderungen kommt die Herausforderung hinzu, sich in einem neuen Arbeitsumfeld zu outen oder ein Unternehmen zu finden, das LGBTQ-freundlich ist, Diversity fördert und aktiv gegen Diskriminierung am Arbeitsplatz vorgeht. Unser Projekt IBmTB setzt genau hier an und schafft eine Brücke in eine inklusive und diskriminierungsfreie Arbeitswelt.